Samstag, 31. August 2013

Ricardo Riedlinger: Septemberwind



Der Wind schneidet meinen Atem
in Scheiben,
die dünner und immer dünner werden,
gleich Blättern aus Papier.
Die Worte, die ich auf sie schreibe,
trägt er schnell und sacht zu Dir.
Und wenn Du schon schläfst,
dann fallen sie Dir wie im Traum
auf nackte, warme Haut.
Du spürst den Hauch,
aus Blatt wird Hand, wird Mund,
wird Kuss und scheint

Dir sehr vertraut.

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